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Tertiär- bzw. Braunkohlenquarzite
Einzigartig und hart wie Quarzit

Zu den eher unauffälligen, aber häufigen Geröllen in der Zennerner Senke zählen die Quarzite. Als Braunkohlen-, Tertiär- oder auch Süßwasserquarzite bezeichnet man dabei massive Bänke und knollenartige Gebilde, wie sie oft in lockeren Sanden in Begleitschichten von Braunkohleflözen auftreten. Sie sind in der Kölner Bucht, in Mitteldeutschland, der Lausitz, Südniedersachsen und Hessen (Borkener Revier) weit verbreitet und entstanden vor allem im Tertiär (65 bis 2,6 Mio. J. v. h.) unter damals feucht-tropischen Klimabedingungen.

Die Bildung dieser Quarzite ist an huminsäurehaltige Sickerwässer, z. B. unterhalb von Braunkohleflözen, gebunden, durch die der Quarz in Form von Kieselgel gelöst wird. In tiefer liegenden sandigen Schichten erfolgt dann die Ausfällung des Gels mineralchemisch in Form von Opal, Chalcedon und feinkristallinem Quarz. Mit der Ausfüllung der Porenräume der Sande entstehen Quarzite mit einem sehr feinen Korngefüge, extremer Dichte und Härte. Die Tertiärquarzite sind sehr verwitterungsbeständig. Sie sind deshalb bei der Abtragung der umgebenden Schichten erhalten geblieben und wurden oft von Flüssen weit verfrachtet, so auch in die Schotterablagerungen der Zennerner Senke.

Braunkohlequarzit aus dem Kieswerk Felsberg/Lohre