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Kiesgewinnung im Raum Fritzlar:
Rohstoffe aus dem Pliozän

Kiese und Sande sind gemeinsam mit anderen Lockergesteinen Bestandteile der Sedimenthülle der Erde. Sedimente entstehen seit Anfang an bis heute durch Verwitterung fester Gesteine und deren Umlagerung und immer weiterer Zerkleinerung als Ablagerungen des fließenden Wassers bzw. des Eises. Alle Sedimente zeigen je nach ihrer Genese verschiedene Merkmale hinsichtlich ihrer Korngröße, Kornrundung, Schichtung, Mächtigkeit und lokaler Verbreitung u.a.m., die sich aus den physikalischen Zusammenhängen zwischen Strömung, Transport und Sedimentation ergeben. Allgemein bezeichnet man die eiszeitlich entstandenen Lockersedimente der Flusskiese und -sande als Schotterterrassen. Diese Schotterterrassen, die oft großflächige Schotterkörper bilden, haben in ganz Mitteleuropa eine herausragende lagerstättenwirtschaftliche Relevanz für die Baustoffindustrie.

Die bedeutendsten Kiessand-Lagerstätten Nordhessens befinden sich in tertiären und quartären Ablagerungen im Einflussbereich der Flüsse Schwalm und Eder. Zu dem bis zu 18 km breiten Senkungsgebiet der Nordhessischen Tertiärsenke, das sich zwischen Alfeld und Kassel erstreckt, gehört auch die Zennerner Senke im Gebiet der Gemeinden Fritzlar – Felsberg – Wabern – Borken.


Kies aus dem Kieswerk Felsberg/Lohre