Mineralische Rohstoffe -
Genehmigungen gestern und heute
Bis in die 1970er Jahre war es relativ einfach, die Genehmigung für einen Rohstoffabbau zu erhalten. Der Antrag war kurz und die Genehmigung wurde meist schnell erteilt. So entstanden viele kleine Kiesgruben und Steinbrüche, die häufig direkt von Bauunternehmen und größtenteils für den lokalen Eigenbedarf betrieben wurden. Erst in den 1970er Jahren unternahmen die Genehmigungsbehörden erste Anstrengungen, die Abbauplanung in geordnete Strukturen zu lenken. Auf Länder- und Landkreisebene wurden Raumordnungsprogramme aufgestellt, in denen jeweils auch Rohstoffsicherungs- bzw. -vorranggebiete ausgewiesen wurden. Aber nicht nur der Wildwuchs, an jeder Ecke einen Bodenabbau zu betreiben, wurde damit gestoppt, sondern die Genehmigungsanforderungen wurden insgesamt erhöht. Um heute an einer neuen Stelle Rohstoffe gewinnen bzw. einen bestehenden Bodenabbau erweitern zu können, sind umfangreiche Antragsunterlagen einzureichen: Betriebsrahmenpläne, Umweltverträglichkeitsstudien, hydrogeologische, naturschutzfachliche und immissionsschutzrechtliche Fachgutachten in bis zu 80facher Ausfertigung müssen mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt werden.