Schwindelfrei für den Vogelschutz
E.ON Mitte markiert Hochspannungsleitung im Werk Rosdorf
Diese Maßnahme sowie das Aufschieben von kriechstromfesten Schrumpfschläuchen auf das Leiterseil, wofür am Donnerstag im Rosdorfer Werk für einige Stunden der Strom abgestellt werden musste, sollen dem Vogelschutz dienen: „Wir begrüßen diese Maßnahme, da sie nicht nur dem Vogelschutz dient, sondern auch lästige Stromausfälle, die teilweise zu erheblichen Problemen für die Wirtschaft und die Privathaushalte (Ausfall der EDV) führen, verhindert“, so der AO-Betriebsverwaltungsleiter, Kurt Koppetsch.

Das Überqueren des Sees war für die Tiere in der Vergangenheit jedoch nicht ganz ungefährlich: Immer wieder sind Vögel in die Freileitung hineingeflogen, weil sie das Hindernis in der Anflugphase viel zu spät erkannt haben. Die Fähnchen sowie spezielle Vogelschutzhauben, die zum Schutz größerer Greifvögel an weiteren kritischen Punkten befestigt worden sind, sorgen jetzt dafür, dass die Tiere beim Anflug oder beim Sitzen auf den Strommasten unversehrt bleiben. Damit können sowohl ein wesentlicher Beitrag für den Naturschutz geleistet, als auch Kosten gespart werden: Bei einer Kollision sind nicht nur die Vögel in Gefahr, sondern auch die Stromversorgung, da durch den Kontakt in der Regel Kurzschlüsse verursacht werden, die in der Folge für die EON-Mitte teure Reparaturen nach sich ziehen.
Die Hochspannungsleitung im Bereich des Kieswerkes Rosdorf ist nicht die einzige, die von dem Stromkonzern „vogelsicher“ gemacht wurde. In den nächsten Wochen sollen weitere Maßnahmen dieser Art in der Region folgen, bis schließlich alle Freileitungen in Südniedersachsen entsprechend umgerüstet worden sind.
Bericht des NDR auf www.ndr.de