Grauwacke ist Gestein des Jahres 2023
Kurzgefasst handelt es sich bei Grauwacke um einen Sandstein mit sehr hohem Anteil an Quarz und Feldspäten. Die Grauwacke zählt zu den Sedimentgesteinen, die sich, aus Verwitterungsschutt früherer Gebirge stammend, einst am Boden der frühen Meere abgelagert haben. Europäische Grauwacken stammen aus dem Karbon und sind etwa 360 Mio. Jahre alt. Weltweit entstanden Grauwacke-Vorkommen im Zeitraum von vor 541 Mio. bis 252 Mio. Jahren.
Der Name des Gesteins wurde im 18. Jhdt. im Harz geprägt. Von hier aus fasste er fast unverändert in vielen Sprachräumen Fuß, bspw. im Englischen als „greywacke“, im Russischen als „граувакка“ (grauvakka) und im Spanischen als „grauvaca“. Grauwacke ist besonders hart und verwitterungsresistent, weshalb sie ein enorm großes Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten bietet. Gleisschotter und Gartengestaltung, Aquarienausstattung und Steinpflasterwege sind nur einige von vielen Einsatzgebieten
Noch 21 Steinbrüche bauen in Deutschland Grauwacke ab. Auch in unserem AO Steinbruch Berkatal steht Grauwacke als Festgestein an. Der Betrieb ruht zwar derzeit, nach Abschluss des laufenden Antragsverfahrens zur Erweiterung des Steinbruchs soll hier jedoch wieder Grauwacke abgebaut werden. In der Geburtsregion der Gesteinsbezeichnung Grauwacke produziert das zur Oppermann Gruppe gehörende Werk Vienenburg Kies. Dieser Kies ist aus Hartgesteinen des Vorharzes, Grauwacke, Quarzit, Sandstein und Granit, entstanden und dementsprechend besonders widerstandsfähig.
Die offizielle Taufe der Grauwacke zum Gestein des Jahres erfolgt am 22. April in Falkenstein/Vogtland in Kooperation mit dem Geo-Umweltpark Vogtland und dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfUG).
Weitere Infos zum Gestein des Jahres 2023 finden Sie auf den Seiten des BDG.