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Sand: das Gestein des Jahres 2016



Bereits zum 10. Mal kürt ein Expertengremium unter der Leitung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler (BDG) das „Gestein des Jahres“. Analog zur 1971 ins Leben gerufenen Aktion des NABU, in der erstmals ein Vogel, damals der Wanderfalke, besondere Beachtung fand, soll mit dem „Gestein des Jahres“ auf die vielfältigen Funktionen von Gesteinen im Naturraum, auf ihren erdgeschichtlichen Ursprung und ihre Bedeutung als Rohstoff aufmerksam gemacht werden.

Wie kommt nun also das scheinbar massenhaft vorhandene Gestein Sand in diesem Jahr zu derlei Ehren? Scheint es doch durch Idiome wie „ … wie Sand am Meer“ zudem auch noch keinerlei Wert zu besitzen. Ein Blick auf den Pro-Kopf-Verbrauch zum Thema Sand macht diesem ersten Eindruck schnell ein Ende: In Europa verbraucht jeder Einwohner pro Jahr durchschnittlich 4.600 kg Sand, Tendenz steigend.

Kleine Körnung mit breitem Einsatzgebiet
Während der Hauptnutzer sicherlich die Bauindustrie ist (v.a. Betonherstellung), finden sich als weitere Bedarfsträger für Sand die Glasindustrie, die Bauchemie und Pharmazie, sowie der Garten- und Landschaftsbau. Auch Heimwerker und Privatpersonen gehören zu den Nutzern des natürlichen Rohstoffs beispielsweise in Form von Spiel-, Golf- oder Reitplatzsand. Sehr reine Quarzsande sind außerdem Ausgangsstoffe für Elemente der Mikroelektronik und Solartechnik.

Schnell wird eines deutlich: Sand hat mit seiner geringen Korngröße von 0,063 mm bis 2 mm eine enorme Bedeutung in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens und wird dem Begriff eines Bodenschatzes in jedem Fall gerecht.