Kieswerk Northeim: Vom filmischen Mehrwert des Kiesabbaus
Wieder einmal bietet eine Produktionsstätte der August Oppermann Kiesgewinnungs- und Vertriebs-GmbH die perfekte Kulisse für Filmarbeiten. Wo im Sommer 2012 das Kieswerk Klein Schneen und der Kalksteinbruch Emmenhausen
(AO News vom 16.07.2012) zum Tatort des Göttinger Krimis „Harder und die Göre“ wurden, verwandelt sich nun der Lagerplatz im Kieswerk Northeim zur jordanischen Wüste.
Diese unwegsame Gegend ist Schauplatz des Werbefilms zur aktuellen Theaterproduktion
„Nathan der Weise“ des Jungen Theater Göttingen. Filmregisseur und Schauspieler Jan Reinartz holt Handlung und Botschaft des humanistischen Dramas von Gotthold Ephraim Lessing in die Gegenwart. Die Hauptfigur Nathan wandelt sich von einem idealisierten Helden und Intellektuellen zu einem pragmatisch denkenden Kaufmann im aktuellen Krisengebiet Naher Osten: „Nathan soll von seinem Sockel, auf den ihn Lessing gestellt hat, heruntergeholt werden“, so Reinartz.
Von „Nathan der Weise“ zum „Nathan
der Moderne“
So trägt Kaufmann Nathan nicht nur eine schutzsichere Weste sondern ist auch bewaffnet. Anscheinend muss er Leib und Leben verteidigen. Im LKW befindet sich die Ware, mit der er die jordanische Wüste durchqueren muss, um zurück nach Göttingen zu kommen. Er hat böse Vorahnungen. Zuhause stimmt etwas nicht. Im Stil eines Roadmovies wird der gefährliche Heimweg des „Nathan der Moderne“ dargestellt. Jan Reinartz: „Das Stück auf der Bühne fängt da an, wo der Werbefilm endet“.
Wir sind gespannt.